Feier zum 50-jährigen Bestehen

Feier zum 50-jährigen Bestehen des Tierschutzvereines Löffingen und zum 20-jährigen Bestehen des Tierheims an der Jungviehweide

Gemeinderat beschließt Anbau

Gemeinderat beschließt einstimmig den Anbau einer Quarantänestation an das bestehende Tierheim

Gründung

Gründung initiiert durch Bürgermeister und Kreisrat Edmund Laufer, Altbürgermeister Paul Benitz, die Kreisräte Josef Benitz und Paul Bugger, die Stadträte von Löffingen, das Lehrerkollegium unter Leitung von Rektor Dieterle, Oberforstrat Engler und Tierarzt Dr. Benz, mit dem 1. Vorsitzenden Herrn Albin Biethinger

 

Verlautbarung zur Vereinsgründung am 23. Februar 1966 in Löffingen , von Anton Rebholz

Um auch in Löffingen die Gewähr zu bieten für einen gewissen Schutz der Tierwelt, wurde dem Gedanken, hier einen Tierschutzverein zu gründen, näher getreten. In Zusammenarbeit mit dem geschäftsführenden Vorsitzenden des Deutschen Tierschutzbundes, Landestierschutzverband Baden- Württemberg e.V. Herrn Direktor i.R. Albert Dobler, werden die Tierfreunde von Löffingen und Umgebung in dem nachstehenden Aufruf zum Schutze der Tierwelt aufgefordert, dem folgendes Motto zur Einleitung gegeben ist:

 

"Unsere Sittenlehre ist lange nicht streng genug gegen die Tierquälerei. Ein Herz, das gegen die Tiere verroht ist, wird gegen die Menschen nie zart sein." (Peter Rosegger).

 

Liebe Tierfreunde, sehr geehrte Bürger unserer Stadt!

 

Tierfreundschaft und Liebe zu allen Tieren ist seit jeher und in unserer heutigen Zeit des Materialismus unter der hektischen Hast, ein ernstes Gebot. Es geht alle an, ganz besonders aber sind die Christenmenschen dazu berufen, den Tieren gut Freund zu sein und ihnen in Not und Bedrängnis als Helfer beizustehen.

 

Tierschutz ist eine sittliche Verpflichtung und eine hohe Kulturaufgabe, der wir uns nicht entziehen können. Gewiss, die Tiere verstehen das Wort "Liebe" nicht, aber für die helfende "Tat der Liebe", sind sie grenzenlos dankbar. Wir leben in einem nie gekannten Wohlstand und sollten dafür dankbar sein und unsere Herzen nicht verhärten lassen, sondern hilfsbereit sein im Liebesdienst für die Tiere, denen wir so viel Dank schuldig sind.

 

Der Tierschutzgedanke hat mit "Vereinsmeierei" nichts zu tun! Er verlangt den ganzen Menschen mit all seiner Güte und Selbstlosigkeit, denn daraus entspringen die Quellen zur Hilfsbereitschaft für die bedrängte Kreatur. Die Vermenschlichung der Tiere ist falsch und hat mit echter und sinnvoller Tierliebe nichts gemein. Der Mensch steht über dem Tier, er darf es für die Bedürfnisse seines Lebens nutzen, aber niemals quälen und noch weniger sinnlos töten oder brutal totschlagen.

 

Jeder Tierfreund sollte auch Tierschützer sein und sich als Verteidiger für das Recht des Tieres einsetzen. Denken wir insbesondere bei der Erziehung unserer Kinder daran, ihnen Verständnis und Liebe, aber auch Achtung zu den Tieren einzuprägen. Kinder, die Lust am Quälen und Töten von Tieren haben, scheitern sehr oft später im Leben und werden wertlose Menschen.

 

Wir Erwachsenen haben die heilige Aufgabe, unseren Kindern den richtigen Weg zur echten Tierliebe zu weisen und sie anzuhalten, sie als Geschöpfe Gottes zu achten. Kinder und Tiere brauchen Liebe und Schutz!

 

Wie in Neustadt soll nun auch in Löffingen der Tierschutz eine Pflegestätte finden. Die Unterzeichner dieses Aufrufes sind überzeugt, dass in Löffingen auch viele Tierfreunde leben und deshalb vertrauen sie darauf, dass dieser Aufruf nicht überhört wird. Die Einwohnerschaft von Löffingen und Umgebung wird daher gebeten nicht abseits zu stehen, wenn die Einladung zur Gründungs-Veranstaltung des Tierschutzvereins ergeht zum 9. März 1966, abends um 19:30 Uhr im Gasthaus "zum Löwen-Post"!

Das ist die herzliche Bitte der Unterzeichner.