Tierschutzverein Löffingen nimmt 225 Tiere auf

von Silvia Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. Der Tierschutzverein Löffingen hat Großartiges geleistet. 225 Tiere in Not wurden aufgenommen, die Kasse durch Flohmärkte aufgebessert, bei den Neuwahlen wurde fast der komplette Vorstand wiedergewählt und demnächst können gleich zwei Jubiläen gefeiert werden. Der Verein selbst ist 50 Jahre alt und das Tierheim 20 Jahre.

„Wir nehmen jedes Tier auf, das in Not ist“, so die Vorsitzende Carola Hannes, die von 225 Aufnahmen berichtete. Neben 122 Katzen, 48 Vögel, neun Ponys, fünf Hunde, fünf Kaninchen gab es auch eine Schildkröte, Igel, Meerschweinchen, Enten, Eichhörnchen und einen Haubentaucher.

Das große Problem waren die neun Ponys, Schafe und Ziegen, die den Tierschutzverein das ganze Jahr über beschäftigten. Doch hier gab es eine große Welle der Hilfsbereitschaft, freute sich die Vorsitzende. Die Katzenschwemme wird die Tierschützer wohl nicht so schnell loslassen. Hier könne nur die Kastration helfen, die bereits in 215 Kommunen Pflicht sei. „Für uns war es das Jahr der schwarzen Katze – die gab es bisher noch nie“, so Carola Hannes und Schriftführerin Barbara Renkel. Leider gebe es nicht für alle Tiere ein Happy End, so mussten einige wenige Tiere von ihrem Leid erlöst werden.

Der Tierschutz sei Millimeterarbeit, erklärte Barbara Renkel, die das Tierelend hervorhob.

Wichtig ist deshalb Aufklärung. So kamen 59 Kinder durch das Kinderferienprogramm oder mit den Schulen um sich vor Ort zu erkundigen. Die Arbeit im Tierheim sei nicht hoch genug zu bewerten, betonte Hubert Katla. 5639 ehrenamtliche Stunden wurden von den Tierschützern geleistet. Luzia Heiler betreute zusätzlich 23 Praktikanten in 309 Stunden. Es sei genau dieser Kampf, um die Not der Tiere zu lindern, dieses großartige Engagement der Mitglieder und die großartige Unterstützung und Spendefreudigkeit, die der Arbeit Sinn gäben. Die Vorsitzende Carola Hannes durfte im vergangenen Jahr nicht nur die Ehrung durch die Stadt, sondern auch durch das Land in Stuttgart erfahren. Die derzeitigen Rücklagen und die beschlossene Erhöhung des Mitgliedsbeitrags von jährlich 15 Euro auf 20 Euro sowie die finanzielle Unterstützung durch die Stadt seien notwendig, um den geplanten Hundeübungsplatz mit Hundeauslauf und Hundezwinger zu realisieren. Nur durch die zahlreichen Flohmärkte und Spenden könnten so enorme Kosten wie Tierart und Medikamente von 16 600 Euro, Futterkosten, Energiekosten und Personalkosten finanziert werden.

Der Tierschutzverein Löffingen geht mit einem fast komplett wieder gewählten Vorstandsteam ins Jubiläumsjahr. Seit 1985 ist Carola Hannes Vorsitzende und seit 20 Jahren Barbara Renkel in der Vorstandschaft, erst als Schriftführerin dann als 2. Vorsitzende. Schriftführerin ist weiterhin Martina Griesbaum und Beisitzer Luca Heiler und Alice Stich. Neu in der Vorstandscrew ist der 64-jährige Rentner und Koch Karl Weber. Ergänzt wird das Team durch die neue Vorsitzende Ulrike Leidl. Sie wurde auch als Kassenprüferin zusammen mit Udo Reinhardt bestimmt. Der Verein hat derzeit 260 Mitglieder.

Tierschutzverein Löffingen: Am 9. März 1966 wurde der Tierschutzverein Löffingen aus der Taufe gehoben. Die Gründungsväter waren Bürgermeister Edmund Laufer, sein Vorgänger Paul Benitz, die Kreisräte Josef Benitz und Paul Bugger sowie die Stadträte, das Lehrerkollegium, Oberforstrat Engler und Tierarzt Benz. Im Januar 1985 übernahm Carola Hannes den Vorsitz, den sie bis heute innehat. Einen großen Sprung machte der Verein, als 1996 die Tierauffangstation eröffnet wurde. Dies wird durch ehrenamtliche Mitglieder betreut. Seit 2010 ist eine Quarantänestation angebaut.