Wo werden Katzen vermisst?

von Gerold Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. „Grausam, schrecklich, unbegreiflich“, so beschreibt die Löffinger Tierschützerin Carola Hannes die Tatsache, dass immer mehr alte, kranke oder verletzte Tiere einfach „entsorgt“ werden. „Wo bleibt hier die Verantwortung der Tierhalter“, fragt die Vorsitzende des Tierschutzvereins besorgt.

Mehrere Beispiele innerhalb weniger Tage unterstreicht die Aussage von Carola Hannes. So wurde eine ältere Katze in Rötenbach aufgegriffen, die auf einem Auge blind ist und auf dem anderen kaum mehr sieht. In Lenzkirch wurde ein laut schreiender Kater entdeckt, nach der Untersuchung stellte man fest, dass er taub ist. In Unadingen ist eine ältere Katze gleich zwei Mal verunfallt, der Autofahrer brachte das Tier gleich zu Carola Hannes. Doch trotz aller Bemühungen des Tierarztes musste das Tier eingeschläfert werden. Bisher, so die Tierschützerin, gab es vom Tierhalter keine Nachfrage. „Jeder kennt den Tierschutzverein und eigentlich sollten sich besorgte Tierhalter, deren Tier nicht Nachhause gekommen ist, an Carola Hannes oder ihr engagiertes Team wenden. Doch leider ist dies oft nicht der Fall. Nun sind wieder zwei Katzen gefunden worden, eine Tigerkatze wurde im Bereich des Löffinger Kindergartens gefunden, eine weitere im Bereich Reichberg. Die umher irrenden Katzen wurden von aufmerksamen Personen eingefangen und ins Tierheim gebracht. Diese zwei Katzen warten auf ihr Herrchen oder Frauchen. Glücklicherweise konnte die alte „Katzendame“ in Rötenbach wieder Nachhause gebracht werden, nachdem Hannes in Rötenbach von Haus zu Haus ging, um den Besitzer zu ermitteln. Ein Happyend gab es auch für den tauben Kater, allerdings nicht bei seinem ehemaligen Herrchen oder Frauchen, sondern ein Tierfreund hatte Mitleid und schenkte ihm ein neues Zuhause. „Sicherlich kann ein Tier weglaufen, doch eigentlich wäre dann die erste Adresse das Löffinger Tierheim“, so Hannes.