Quarantänestation soll bald gebaut werden

von Gerold Bächle (Pressebüro Bächle)

LÖFFINGEN. 202 Tiere, davon 96 Katzen, wurden im vergangenen Jahr im Löffinger Tierheim aufgenommen. Doch die Vielzahl dieser Tiere birgt auch eine große Gefahr. „Hier eine ansteckende Krankheit wie die Katzenseuche einzuschleppen, wäre das absolute Drama“, erklärte Vorsitzende Carola Hannes bei der Hauptversammlung. Deshalb ist eine Quarantänestation mehr als notwendig. „Der Gemeinderat hatte bereits grünes Licht für das Vorhaben gegeben und seit Dezember liegt nun auch die Baugenehmigung vor“, erklärte Beisitzer Wolfgang Schulz, der sich um das Projekt kümmert. Geplant ist ein Anbau einer 80 Quadratmeter großen Quarantänestation (wir berichteten mehrfach). Architekt Jürgen Köpfler hatte bereits kostenlos die ersten Pläne erstellt. Die Quarantänestation mit Vorschleuse soll 23 Quadratmeter groß werden, dazu ein 22 Quadratmeter großer Mehrzweckraum, sowie Büro mit Schulungsraum. Schon seit langem stößt das Löffinger Tierauffanglager an seine Grenzen. „Gleichzeitig müssten auch die bestehenden Räume saniert werden“, so Vorsitzende Hannes. Der strenge Winter hat dem Tierheim ordentlich zugesetzt. Das Wasser war eingefroren und nun gilt es nicht nur dies wieder in Ordnung zu bringen. Einig, auch bei der Stadt, ist man sich, dass nur der Anbau das Löffinger Tierheim in der jetzigen Struktur überleben lässt. Alleine die gesetzlichen Grundlagen könnten sonst nicht mehr eingehalten werden. Außerdem bieten der neue Anbau und die notwendigen Renovierungsarbeiten auch bessere Arbeitsbedingungen, was gerade für die Ein-Euro-Jobber wichtig sei.

Die Maßnahmen werden wohl um die 100 000 Euro kosten. Hier suche man nach Zuschüssen, Spenden und hofft auf die Großzügigkeit der heimischen Handwerker und Hilfe aus der Bevölkerung. „Die Handwerker waren schon immer sehr hilfreich“, erklärte Carola Hannes.

Derzeit gehören 259 Mitglieder dem Verein an, dazu gibt es Fördermitglieder und Helfer, sowie Spenden bei Materialkosten, aber auch Arbeitskräfte. „Die Stadt hat das entsprechende Gelände gekauft und wird es dem Tierschutzverein zur Verfügung stellen“, erklärte Bürgermeister Brugger. „Vielleicht könnten auch eine Benefizveranstaltung, die Flohmärkte oder andere Aktionen die notwendige Finanzierung realisieren“, hofft Hannes.

Für das große Vorhaben wurde bei den Wahlen die Vorstandschaft erweitert. So werden für die zweijährige Wahlperiode neben der Vorsitzenden Carola Hannes, Stellvertreter Ludwig Vohradsky, Schriftführerin Barbara Renkel, Kassiererin Vera Krüger und Beisitzer Marlene Blume, Lene Paul und Wolfgang Schulz tätig sein. Neu in der Vorstandschaft eingebunden sind Karin Bächle, Verena Rosenfelder-Keller, Nadja Camuto, Martina Griesbaum und Alice Stich.

Erfreut zeigten sich die Tierschützer, dass die Bevölkerung und vor allem die Touristen bei schlechter Tierhaltung nicht mehr wegschauen. „Dies gilt es zu manifestieren“, erklärte Brugger. Klar ist den Tierschützern, dass sie oft gegen das Riesengeschäft der Tiere gnadenlos anlaufen, etwa die qualvolle Massentierhaltung.

Gründungsmitglied und Jäger Karl Sibold lobte die Aktion der Katzensterilisation, wobei er zu viele Katzen auch als Grund für den Tod der Singvögel mitverantwortlich machte. Aufklärungsbedarf gäbe es bezüglich der Fuchsfallen, so Sibold. „Sicherlich bedauert auch der Jäger den Tod des Hundes, der in der Fuchsfalle getötet wurde, doch sollte man sich auch die kritische Frage stellen, „was macht ein Hund alleine 200 Meter vom Weg entfernt im Wald“ sagte Siebold.